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Geschriebenstein-Roas

  • Autorenbild: Draculi
    Draculi
  • 1. Sept. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Sept. 2019

Kürzlich haben Renate, Manuela und ich an der Geschriebenstein-Roas teilgenommen (http://www.naturpark-geschriebenstein.at). Das ist ein knapp 60km langer Rundwanderweg um den höchsten Berg des Burgenlands, den Geschriebenstein.

Start war um 06:30, die Runde ist 58km lang und nach knapp 14 Stunden war ich auch wieder im Ziel. Bei jeder Station gibt es Speis und Trank sowie die Möglichkeit, sich von der Feuerwehr zum Ziel in Rechnitz führen zu lassen.

Vor dem Start gab es aber ein kleines Starterfrühstück mit Aufstrichbroten, burgenländischem Kleingebäck oder Kuchen während die Startkarten geholt wurden.


Die Startkarte zu Beginn der Wanderung mit den acht anzulaufenden Stationen

Startbereich mit Buffet:


Nach einer kurzen Erläuterung der Besonderheiten der Route gingen wir los Richtung Althodis. Dazu einfach dem Wanderzwerg folgen. Dieser ist in Form von Aufklebern, Schildern oder auf die Straße aufgesprüht zu finden. Die Farbwahl ist mir unverständlich. Wieso wählt man, wenn alles rundherum grünt ein grünes Symbol? Das Finden der Schlider glich einer Ostereiersuche und einmal sind wir beinahe falsch gegangen. Warum nicht andere Farben nehmen? Rot/Gelb wären deutlich sichtbarer und noch dazu die Farben des Burgenlands!


Der Wanderzwerg. Die Richtung, in die er blickt, ist die Marschrichtung.

Die erste Station befand sich nach 9,8 km beim Baumwipfelweg. Leider war nicht genug Zeit, diesen zu besuchen; er wird aber sicher eines meiner zukünftigen Ziele. Auf dem Weg zum Baumwipfelpfad fanden sich auch interessante Schilder mit Information zur lokalen Vegetation: Pilzlehrpfad und Waldlehrpfad. Das Ziel diesmal war aber die Runde zu gehen.


Weiter ging es über den Geschriebenstein zur nächsten Station, dem Kohlenmeiler in Oberkohlstätten, 7,4 km weiter. Auch dort ist eine gute Beschreibung der Tätigkeit eines Köhlers zu finden. Außerdem gab es wie auch schon bei der ersten Station gute Aufstrichbrote. Unterwegs labten wir uns an den vielen Brombeersträuchern am Weg - die Art der Natur, uns für unsere Leistungen zu belohnen (der Fluch der Natur wäre wohl der Fuchsbandwurm - wir haben es einfach riskiert).


Es war heiß. Aber, die einzige nennenswerte Steigung der Route hatten wir hinter uns gebracht. Weiter führte der Weg 10,9 km nach Lockenhaus, wo am Sportplatz eine Flugshow mit Modellflugzeugen und Hubschraubern, Kinderaktivitäten wie Zielspritzen, Luftburgspringen oder Mountainbikeparcours angeboten wurden. Außerdem gab es ein Mittagessen - Penne mit Sugo. Aufgrund der Aufstrichbrote zuvor hatte ich aber keinen Hunger und entschied mich wegen der Hitze für einen weißen G'spritzten. Gute Wahl. Leider habe ich viel zu spät den Schweinsrollbraten gesehen. Nächstes Mal: Weniger Brote, dafür den Braten in Lockenhaus!


Der nächste Abschnitt bis Rattersdorf führte uns 7,4 km entlang des Flusses, der Güns. Beim Marsch durch den Wald war es eher schwül. Unsere Gedanken waren aber bei der Hubertuskapelle, denn es war bekannt, dass die Freiwillige Feuerwehr Rechnitz die Wanderer dort mit kühlen Getränken versorgt.


Die ersten Ermüdungserscheinungen traten ein. Aber durch die folgenden kurzen Intervalle der Stationen - etwa alle fünf Kilometer, war das wenig hinderlich. Der letzte Teil ging über Ungarn, mit der ersten Station Güns (Köszeg, 6 km). Daher sind in der Theorie Reisedokumente notwendig. Kontrolliert wurden wir nicht, Kontrollorgane haben wir auch keine angetroffen. Dafür gingen wir ein Stück am ehemaligen Eisernen Vorhang vorbei. Ein Maschendrahtzaun. Der Weg ist gut mit Informationstafeln versorgt, die ich bei mehr Zeit gerne genauer gelesen hätte. Vielleicht fahre ich diese Tour einmal mit dem Fahrrad. Vom Gelände her ist das möglich.

Beim Stadtor von Güns haben mich neben dem schönen Bauwerk die Anzahl der Schwalbennester im Erker überrascht.



Am Hauptplatz von Köszeg kehrten wir noch in einer Pizzeria ein - nicht ganz uneigennützig mit einer Toilettenpause verbunden.

Die nächste Strecke war am Papier die Kürzeste: 4,5 km. Aber tatsächlich fühlte sich der Weg nach Cak wie eine Ewigkeit an: selten und irreführend beschriftet von Anfang an. Zum Glück hatten wir die Sonne zur Navigation. Und Google Maps. Der Weg selbst war aber eindrucksvoll. Unsere Freude war groß, als wir in Cak ankamen.


Zehn Kilometer trennten uns noch von unserem Ziel. Wir nahmen an der Labestation noch ein paar Aufstrichbrote zu uns, denn der Hunger war schon wieder groß. Dann ging es los zum Endspurt: erst die Zwischenstation in Bozsok (5 km entfernt), ein Tischchen im Wald mit Getränken, dann weiter nach Rechnitz. Der letzte Abschnitt war etwa 5,7 km lang. Zwischenzeitlich ging schon die Sonne unter - wir haben die Wanderung eben sehr genossen und marschierten nur gemütlich mit ausgedehnten Pausen. Das letzte Stück geht leider an der Bundesstraße entlang, was weder für das Auge noch für die bereits strapazierten Füße ein Genuss ist. Umso glücklicher waren wir beim Anblick des Ortsschilds von Rechnitz.

Das ist aber nicht das Ziel, daher mussten wir durch die Ortschaft zur Feuerwehrstation gehen.

Der Zieleinlauf ist aber erhebend: Vor dem Feuerwehrgebäude sind Heurigenbänke und -tische aufgestellt, an denen bereits angekommene Wanderer ihren Abschluss machen. Bei unserem Einmarsch wurde "Final Countdown" von Europe gespielt und alle applaudierten. Ein sehr erhebendes Gefühl.

Den Erfolg der Rundwanderung erkennt man an der ansehnlichen Medaille einerseits und an meinem mit Salzflecken übersäten T-Shirt andererseits.


Wir setzten uns auch noch hin, ließen die Wanderung revue passieren und applaudierten weiteren Wanderern, die ins Ziel kamen.


Andere dürften deutlich früher ins Ziel gekommen sein...

Die vollständig abgestempelte Startkarte - Dokument für Spaß und Leistung.

Danach fuhren wir noch zu Yvonne und Jürgen, aßen Grillwürstel und buken Steckerlbrot über der Feuerschale. Das Lagerfeuer - Fernseher der Steinzeit. Ein schöner Abschluss.


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