top of page

Der erste Schritt zum Cowboy

  • Autorenbild: Draculi
    Draculi
  • 24. Juli 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Juli 2022

In Vorbereitung auf die Apokalypse und um den vier Reiten annähernd entkommen zu können, dachte ich mir es wäre sinnvoll Reiten zu können. Daher lernen wir im Urlaub zu Reiten, und zwar am Zechmannhof.

Sehr freundlich, ausgezeichnete Halbpension und viele Möglichkeiten, sich am Hof zu zerstreuen.

Die Anreise war mit dem Direktzug nach Schladming, wo ein Rail and Drive Auto zur Verfügung stand.

Den nächsten Tag begannen wir gleich mit einer Wanderung. Zuerst eine Fahrt zur Tauernalm, wo auch die Filiale von Ski-Lenz ist. Wir buchten drei Go Karts for die Abfahrt, gingen an beiden Liftstationen vorbei zu Wanderweg Nr. 60, der uns in 1,5-2 Stunden zur Hochwurzenhütte führen sollte.

Aus früheren Wanderungen dachte ich zu wissen, das diese Zeitangaben sehr konservativ, vermutlich vom örtlichen Pensionistenclub, angegeben sind. Nach einer halben Stunde Gehzeit, prognostizierte der Wegweiser eine verbleibende Zeit von 1,45 - 2 Stunden. Es beschloss mich dass Gefühl, dass der ursprüngliche Verfasser der 1,5-2 Stunden wohl einer dieser Sport-Pensionisten ist, der die Strecke dreimal am Tag geht - einmal zum Schwammerl suchen, einmal um Zirben zu klauben und einmal weil gerade nichts im Fernsehen läuft, um ein Bankerl zu bauen.

Letztendlich kamen wir aber nach steilem aber schattigem Aufstieg nach einer Stunde 35 Minuten oben an. Rechtzeitig, den mir gingen die Ausreden für die Kinder auf die Frage:"Was ist, bist Du fertig?" aus. "Nein, ich genieße die Landschaft!"; "In der Ruhe liegt die Kraft!"; "Ihr werdet schon sehen, wenn es steil wird hole ich Euch schon ein!" Hier die Aufzeichnung über die App Track my Trip:



3,5km, 700 Höhenmeter.

Nach einem Mittagessen auf der Hochwurzenhütte (Rostipizza und Haussulz) fuhren wir mit den Dreiradlern bergab. Rechte Bremse rechtes Hinterrad, linke Bremse das linke. Man soll mit beiden gleichzeitig bremsen, aber die Kinder fanden schnell heraus, dass durch ungleiches bremsen schöne Drifts um die Kurve gemacht werden können.







23 Minuten für 6,3km. Höchstgeschwindigkeit 32km/h. Die Kinder waren sich auch einig: gerne irgendwann nochmal, aber ohne Wanderung. Har Har, diese Gauner.

Nachmittags, nach einer kurzen Pause haben wir in Schladming Minigolf gespielt und sind dann zurück gefahren. Die Selbstbedienungs Bierschank hat eine Wespe und viele Fliegen angezogen. Hätten wahrscheinlich alle einen Rausch, denn sonst würde keine Flüge so nahe zu einer Wespe gehen. Wie am Wiener Würstelstand, wo Kiberer und Strizzi nebeneinander konsumieren und sich denken:"Aber morgen machen wir wieder ernst..."



Der erste Reittag.

Aufregend. Sofie hat und unsere Pferde vorgestellt. Savanna für Lara Mei, Pia für Armin und für mich Maximus - groß und schwarz. Hast mich gleich einmal gar nicht angesehen. Jedenfalls lernen wir, unsere Pferde reitfertig zu machen: Hufe auskratzen, Mähnen und Schweif bürsten, Reitdecke auflegen und Sattel festschnallen. Danach durften wir die Pferde in die Koppel führen und ritten. Erst gingen die Pferde, dann folgte der Trab. Traben hört sich sehr gemütlich an, in Wirklichkeit würden wir alle drei ziemlich durchgebeutelt. Also ich war nach diesem 1,5 Stunden schon erledigt - eine Dusche half und war notwendig. Ich hatte nämlich so ein Gefühl, dass Maximus einen Ziehen gelassen hat, als ich ihm den Hinterhuf ausgekratzt habe.



Ich bin schon gespannt, was morgen am Programm steht!


Der zweite Reittag


Kurz gesagt, wir durften unsere Pferde selbständig reitfertig machen und lernten neben dem Aussitzen auch das Leichttraben.


Am Nachmittag aber fand das echte Erlebnis statt: Wir wollen im Abenteuer Park Gröbming den Kletterpark besuchen und mit der Zipline fahren. Wir begannen mit der Zipline; das erste Stück war lang und schnell. Es begann aber schon leicht zu nieseln. Beim zweiten Abschnitt setzte der Regen ein: also mit vollem Schwung in die super steile Zipline und an durch den Regen! Patschnass stiegen wir aus - war trotzdem super!

Und würde beim Ausstieg noch der Kauf von Tickets für den Coaster angeboten, was ich aber mit einem kurzen Freuen auf den Regen dankend ablehnte. Den Kletterpark konnten wir auf morgen umbuchen. Wer Abenteuerurlaub sagt, muss auch ja zu Wetterumschwüngen sagen.


Der dritte Reittag


Heute war viel Programm! Neben der Wiederholung von Aussitzen und Leichttraben lernten wir den Unterschied zwischen ganzer Bahn, großer Tour sowie die Reitrichtungen Rechte und linke Hand, sowie den Handwechsel (durch die Länge der Bahn wechseln). Fand ich wirklich interessant! Es wohl noch kommt?


Wegen Regens sind wir am Nachmittag zum Gasthof Brückenhof gefahren um zu Kegeln. Der Hund des Wirten lief immer auf die Seite der Bahn und bellte geworfene Kugeln, die in die eine fielen an. Manchmal stieß er sie sogar wieder zurück auf die Bahn. Lustig! Später verscheuchte ihn aber die Wirtin und wir konnten in Ruhe spielen.



Der vierte Reittag


Heute war endlich wieder Sonnenschein! Vormittags eine Reitstunde mit unterschiedlichen Handwechseln und Wechsel zwischen Trab und Schritt.


Am Nachmittag waren wir unseren Kletterparkbesuch einlösen. Nach zwei Stunden klettern habe ich kurz gefragt, ob wir es bleiben lassen sollen oder noch eine Bahn machen. Armin:" Na sicher noch eine! Wir haben erst drei gemacht!" Also haben wir noch alle flying fox Parcours durchgemacht.




Unter den Bahnen, die wir gemacht haben, war auch eine rote. Die Mindestgröße von 1,4m ist absolut sinnvoll. In großer Höhe sind Hindernisse, die sehr wir auseinander stehen. Es ist mir ein Rätsel, wie die Kinder die Kraft haben, solche Hürden zu überwinden. Aber sie haben es geschafft, und das ist gut so! Wenn einer rote Bahn in der Steiermark überwunden wird, dann geht jeder Kletterpark.



Der fünfte und letzte Reittag


Heute hatten wir den ganzen Tag für uns. Wegen des großen Erfolgs sind wir wieder zum Kletterpark in Gröbming gefahren. Diesmal ein Kombiticket flying Coaster und Kletterpark. Wir haben mit dem flying Coaster begonnen, der danach einstimmig als schlechter als die Zipline bewertet wurde.





Auch gut, aber Zipline ist einfach spitze. Nach ein paar Bahnen im Kletterpark haben wir noch eine Kleinigkeit in der Hütte außerhalb des Parks gegessen und sind dann heimwärts zur letzten Reitstunde um 17:00 gefahren. Wir haben alles gelernte noch einmal gefestigt und sind selbstbewusst aus diesem Kurs gegangen. Wir können jetzt ein Pferd reitfertig machen und auf Anweisung Schritt, traben und Handwechseln. Und zwar so, dass wir nicht gleich nach 30 Minuten einen schmerzenden Popsch haben. Erfolg! Sehr zu empfehlen!

Morgen die Rückfahrt. Alles hat einmal ein Ende.


Comments


© 2019 New Tracks. Proudly created with Wix.com

  • b-facebook
  • Twitter Round
  • Instagram Black Round
bottom of page